La Filature de Ronchamp

Die Ursprünge der Spinnerei gehen auf das Jahr 1842 zurück, als Pierre Charles Guillaume Fergusson-Tepper an der Stelle einer ehemaligen Eisenwarenfabrik eine mechanische Baumwollweberei einrichtete und damit die Fergusson-Tepper-Spinnerei ins Leben rief.

Im Jahr 1867 wurde die Weberei um eine Baumwollspinnerei erweitert, die sie nach und nach ersetzte. Fast eineinhalb Jahrhunderte lang arbeiteten rund 200 Menschen an der Weberei, um den Betrieb aufrechtzuerhalten. Auf dem Höhepunkt des Betriebs waren 294 Personen beschäftigt.

Die Weberei Fergusson-Tepper wurde 1893 von der Firma Boucher-Mura et Cie. abgelöst.

Der Standort trägt zum ersten Mal - und offiziell - den Namen Filature de Ronchamp im Jahr 1964, als die Risler-Gruppe Eigentümerin der Fabrik wird. Diese Gruppe konzentrierte sich ausschließlich auf die Spinnerei.

Die Spinnerei als solche wurde 1981 endgültig eingestellt und durch die Automobilzulieferindustrie ersetzt.

1992 richtete die Schlienger-Gruppe unter dem Namen Setrafac (Société de Travail à Façon) in den Räumlichkeiten der Spinnerei eine Stanz-, Zieh- und Montageabteilung für die Automobilindustrie ein. Das Unternehmen hatte zu diesem Zeitpunkt 100 Mitarbeiter.

Gestamp, ein spanischer Zulieferer, der auf die Herstellung von Strukturteilen in großen Serien, hauptsächlich für PSA, spezialisiert ist, lässt sich 2005 auf dem Gelände der Spinnerei nieder.

Im Jahr 2010 verließ Gestamp den Standort und die Communauté de Communes Rahin et Chérimont erwarb das Gelände.

Unter der Schirmherrschaft der Communauté de Communes siedeln sich im Januar 2011 die ersten Unternehmen auf dem Gelände an.

Die ehemalige Baumwollspinnerei ist zum neuen dynamischen Herzen der Region geworden, mit wirtschaftlicher, kultureller, sportlicher und touristischer Ausrichtung. Hier finden Sie Handwerker- und Geschäftsräume (Schreinerei, Druck und Design, Motorradzubehör und Bekleidung, Malerei-Aerographie), eine Bar-Brasserie, zwei Proberäume, einen 500 m² großen Ausstellungsraum, eine Sporthalle mit regionaler Zulassung und einer Kapazität von bis zu 300 Sitzplätzen, eine überdachte
überdachte öffentliche Halle und ein Aussichtspunkt mit Blick auf die Kapelle von Ronchamp.

Schließlich ist die Filature 2.0 der digitale Drittort des Standorts. Die Filature 2.0 besteht aus einem Coworking-Bereich (Open-Space-Büros, Privatbüros, Schulungsraum, Videokonferenzraum und Fotostudio) und einem Fablab mit 10 CNC-Maschinen (3D-Drucker, Laserschneider usw.) und ist ein Ort für alle: Unternehmen, Projektträger, Freiberufler, Studenten, Einwohner, Bastler oder einfach nur Neugierige.

In der Filature de Ronchamp finden das ganze Jahr über zahlreiche Veranstaltungen (Aufführungen, Messen, Märkte, Konzerte, Ausstellungen...) statt. Das Gelände ist für die Öffentlichkeit zugänglich, die von der Infrastruktur profitieren kann: sanfte Verbindung zwischen Ronchamp und Champagney, Bänke und Picknicktische, Skatepark...
Seit April 2023 ist Micro-Folie - La Galerie de La Filature - , ein interaktives digitales Museum, für die Öffentlichkeit geöffnet und kostenlos zugänglich.