Famille faisant un jeu de piste dans le Massif des Vosges
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Brimbelle - La tarte aux myrtilles
Herrliche Bergwelt

Heidelbeeren, so schön lecker

Lesezeit : 2min

Wenn dieses Bergparadies einen Geschmack hätte, wäre es sicherlich ein Heidelbeeraroma. Denn diese Frucht ist es, die sommerliche Wanderungen verlangsamt. Auch wenn nur heimlich am Wegesrand genascht, verraten uns unsere blauen Finger und Zunge. Vom Pflücken bis zum Kuchen erfahren Sie hier alles über die „Brimbelle“, diese legendäre Frucht der Vogesen.

Was ist eine „Brimbelle“?

Zunächst eine schnelle Erläuterung des Vokabulars. In den Lothringer Vogesen werden die wilden Heidelbeeren „Brimbelles“ genannt. Auf der Elsässer Seite heißen sie „Heidelbeer“ oder „Boléra“, wie im Tal von Masevaux. In den Vogesen der Haute-Saône kennt man sie als „Borue“. Wenn auch all diese Bezeichnungen verwirrend sein mögen, in einem sind sich alle einig: dem Geschmack dieser kostbaren kleinen Frucht!

Brimbelle - La myrtille sauvage des Vosges

„Myrtille“ und „Bleuet“, was ist der Unterschied? 

Vergleichen Sie unsere Brimbelle (wilde Heidelbeere, Myrtille in Französisch) keinesfalls mit der Bleuet (Kulturheidelbeere). Außer entfernt verwandt zu sein, haben die beiden nichts Gemeinsames. Unsere kleine Beere aus den Bergen hat wesentlich mehr Charakter. Ihr Fruchtfleisch ist saftiger, tanninhaltiger und duftet himmlisch. Also ganz objektiv, die wilde Heidelbeere ist viel geschmacksintensiver. Wir haben Sie neugierig gemacht? Wie wäre es denn, während Ihres Sommerurlaubs in den Vogesen, mit einem Ausflug in die Berge zum Heidelbeerpflücken? Haben wir Ihnen jetzt erst richtig Appetit auf Heidelbeeren gemacht? Schön! Aber stellen Sie bitte Ihren Korb noch einmal kurz ab, denn beim Heidelbeerpflücken müssen einige Regeln beachtet werden.

Goldene Regeln beim Pflücken des kostbaren blauen Schatzes

Die wilde Heidelbeere wächst an kleinen bodennahen Sträuchern. Die Pflanze, deren Früchte im Juli und August erntereif sind, liebt die Bergkämme und das Unterholz der Vogesen.

●       Die Ernte ist nur während eines bestimmten Zeitraums erlaubt.

Generell erstreckt sich die Pflücksaison von Mitte Juli bis Mitte August.

●       Auch wenn es verlockend ist, seien Sie nicht zu naschsüchtig.

Ernten Sie bitte nicht alles ab, was auf Ihrem Weg liegt. Die Mengen sind auf jeden Fall begrenzt. Je nach Gebiet dürfen Sie maximal 2 kg pro Tag und Person pflücken. Reichlich, um davon einen leckeren Kuchen zu machen!

●       Das Ernten mit einem Beerenkamm ist in den Hochvogesen strengstens verboten.

Kämme wurden lange Zeit genutzt und werden in manchen Gebieten auch noch geduldet. Der Ertrag ist zweifellos höher, aber man beschädigt stark die Sträucher, die aufgrund dessen im folgenden Sommer weniger Früchte tragen - und das möchte wirklich niemand!

●       Pflücken Sie nur reife Beeren.

Man erkennt sie an ihrer tiefen blauvioletten Farbe. Tendiert ihre Farbe zum Bordeauxrot, ist sie noch nicht reif. Sie sollte dann einige Tage später wiederkommen oder, noch besser, sie für die nächsten Schleckermäuler reifen lassen.

●       Seien Sie vorsichtig, welche Beeren Sie probieren.

Wir wissen nur zu gut, dass es fast unmöglich ist, zu widerstehen. Also wählen Sie am besten Beeren, die höher hängen, bei denen es unwahrscheinlicher ist, dass sie von wilden Tieren verunreinigt wurden. Denn nur durch Kochen oder Backen (wir kommen gleich zum Kuchenbacken) entfernt man die Kolibakterien, durch die Sie erkranken können.

Mehr Informationen zu Pflückstellen und geltenden Vorschriften.

Heidelbeerkuchen, der einzig wahre 

Und die Krönung einer gelungenen Pflücktour ist natürlich die Zubereitung des berühmten Heidelbeerkuchens. Nachdem Sie die Körbe über die Hochweiden getragen und der Versuchung widerstanden haben, alle Beeren zu verschlingen, haben Sie sich diese Torte redlich verdient. Diese Köstlichkeit ist außerdem herrlich einfach mit der Familie oder mit Freunden zuzubereiten. Wir haben dazu einen Mürbeteig gewählt, und jeder kann mithelfen.

Hier ein schnelles Grundrezept, denn der beste Kuchen ist immer noch der mit einer persönlichen Note.

●       Mürbeteig herstellen und diesen 1 Stunde ruhen lassen.

●       Heidelbeeren mit Zucker vermischen.

●       Mürbeteig ausrollen, dann die Kuchenform damit auslegen und etwa 10 Minuten bei 200 °C blindbacken.

●       Etwas Mandelmehl auf den vorgebackenen Teig streuen, um den Heidelbeersaft aufzusaugen.

●       Heidelbeeren auf dem Teig verteilen und 30 Minuten bei 180 °C backen.

Schon fertig! Bon appétit.

Brimbelle - La pâte brisée pour la tarte aux myrtilles
Brimbelle - La tarte aux myrtilles
Und wenn Sie mit leeren Händen nach Hause kommen,

haben wir ein Trostpflaster für Sie. Kehren Sie doch auf dem Rückweg in einen Bauerngasthof ein. Höchstwahrscheinlich wartet dort noch ein Stückchen Heidelbeerkuchen auf Sie. Allerdings bleibt eine wichtige Frage offen, bevor Sie die heiß ersehnten Brimbelles genießen können … mit oder ohne Sahne?

 

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Matomo