Die nordische Hüttennacht
Die Familie Fischer nahm im März 2020 an der allerersten Ausgabe der Nuit des Refuges Nordique teil. Unter den fünf angebotenen Destinationen haben sich Sabine, Vincent und ihre Kinder Lucie (5 Jahre) und Théo (8 Jahre) für ein Schneeschuh- und Iglu-Wochenende im Skigebiet Le Markstein entschieden. Sie denken an ihr schönes Wochenende in den Bergen zurück.
Gut gerüstet ...
Es ist Samstagmorgen und wir packen unsere Rucksäcke:
- Schlafsack
- Hausschuhe
- Toilettenartikel
- Unterwäsche zum Wechseln
- Taschenlampen
- Fotoapparat
- Ein paar Süßigkeiten zur Stärkung
Es gilt die gleiche Regel für die ganze Familie. Heute reisen wir leicht, alle. Denn ja, jeder muss seinen eigenen Rucksack tragen. Aber wohin geht es wohl, wir alle in unserer Skikleidung? Wir fahren ins Skigebiet Le Markstein, um ein einzigartiges Wochenende in der freien Natur zu erleben.
Polarexpedition
Kaum angekommen, wissen die Kinder schon wieder Bescheid und sind startbereit, sich mit den grünen Pisten zu messen, auf denen sie Skifahren gelernt haben. Aber heute fahren wir kein Ski. Sicher steigen wir hinunter, aber dieses Mal auf Schneeschuhen. Eine Premiere für die ganze Familie. Wir schnappen uns unsere Rucksäcke, leihen die Ausrüstung aus und treffen uns mit unserer Gruppe und unserem Führer Pascal Garny. Er wird uns eine ganz andere Facette vom Markstein bis hin zum Gasthof Auberge du Steinlebach zeigen. Wir sind schon oft mit den Skiern daran vorbeigefahren, sind aber noch nie dort eingekehrt.
Der Ausflug beginnt, und wir unterhalten uns mit dem Rest der Gruppe, während die Kinder Wettrennen machen. Die ersten Schritte mit den Schneeschuhen sind gewöhnungsbedürftig, aber es ist ganz einfach. Danach verlassen wir die Skipisten und stapfen durch den Schnee. Alles um uns herum ist weiß. Wir dachten, den Markstein gut zu kennen, aber dieses nordische Abenteuer ist ein echter Tapetenwechsel.
Baukunst im Schnee
Nach einer etwa zweistündigen Wanderung kommen wir am Chalet an. Pascal hat für uns einen Iglubau-Workshop gebucht. Die Jüngeren gehen diese Aufgabe voller Enthusiasmus an und auch die Älteren finden ihre Kinderseele wieder. Das Dach ist viel komplexer, als es scheint, und alle Teilnehmer sind eifrig mit Ideen und Tipps dabei. Eine schöne Gelegenheit, das Eis in der Gruppe zu brechen. Über den Gipfeln von Jungfrauenkopf und Trehkopf geht langsam die Sonne unter. Théo möchte seinem Iglu noch den letzten Schliff geben, während Lucie, die schon längst aufgegeben hat, ihren Bruder lieber mit Schneebällen bewirft. Es ist Zeit, dass alle ins Haus gehen.
Sandra und Sébastien, unsere Gastgeber auf der Berghütte, haben bereits alles vorbereitet. Dem Duft nach ist die Munstiflette, ein Gericht aus Münsterkäse und Kartoffeln, fast fertig. Auch wenn der Geruch - für diejenigen, die es nicht gewohnt sind - etwas streng zu sein scheint, lassen Sie sich nicht abschrecken. Der Geschmack ist wesentlich milder, als es der Geruch vermuten lässt, und es ist wirklich schwer, zu widerstehen. Alle ziehen ihre Schuhe aus, die Hausschuhe an und machen es sich bequem. Théo und Lucie laufen los, um ihren Schlafsaal zu entdecken und ihre Betten auszuwählen. Sie sind sich (überraschenderweise) darüber einig, wer das oberste Bett bekommt, und kommen danach zum Abendessen wieder nach unten.
Nach einer köstlichen, üppigen Mahlzeit und einigen spannenden Kartenspielen, ist es nun Zeit, das Licht zu löschen und in unsere Schlafsäcke zu schlüpfen. Morgen müssen wir wieder fit sein, denn unsere kleine Gruppe wird wieder mit Pascal losziehen. Er wird uns in andere, weniger bekannte Ecken vom Markstein führen. Und nächstes Jahr, wenn das Wetter mitspielt, stürzen wir uns wieder in das gleiche Abenteuer.
Die nordische Hüttennacht findet im März statt. Die Gelegenheit für Sie, in die Haut von Davy Crockett zu schlüpfen, mit Daunenjacke anstatt des Tierfells. Und für die Kälteempfindlichen unter Ihnen gibt es jedes Jahr im Juni auch eine Sommerausgabe.