Tour de France
Der Anstieg zum Gipfel des Ballon Alsace, des Vogesenbelchens, ist einer der 7 Bergpässe der „Route Historique du Tour de France“.
Wussten Sie, dass die Tour de France 1905, zwei Jahre nach ihrer ersten Austragung, mit dem Ballon d’Alsace, dem Elsässer Belchen, zum ersten Mal eine Bergetappe in Angriff nahm? Sowohl in diesem als auch im darauffolgenden Jahr war René Pottier der erste Bergfahrer, der den Gipfel überquerte und die Etappe gewann. Für diese siegreiche Heldentat ließ ihm Henri Desgranges, Begründer der Tour, unweit des Gipfels einen Gedenkstein errichten.
Hier sollte man zu Ehren des „Ersten Königs der Berge“ unbedingt einen Halt einlegen. Ihm verdanken die Vogesen höchstwahrscheinlich die Berühmtheit des Anstiegs zum Ballon d’Alsace, der im Jahr 2019 das Gütezeichen „Route Historique du Tour de France“ erhielt. Damit gesellt er sich zu sechs anderen, bereits legendären französischen Bergpässen. Er beginnt am Roche du Cerf in Lepuix (549 m) und endet auf dem Gipfel des Elsässer Belchens (1 173 m). Amateurfahrer, die sich in den Windschatten berühmter Tour-de-France-Teilnehmer begeben, erhalten dank 11 Informationstafeln alle für ihre Kraftanstrengung notwendigen Hinweise (Entfernung, Steigung und Verbindung zur Tour de France).
Auf den Spuren der Champions und des Gros Léon!
Vom französischen Radsportverband zum „Radsportland“ erklärt, ist das Vogesenmassiv führend in seinen Bemühungen, die beliebtesten Bergpässe sicher und bequem zugänglich zu machen. Das Mittelgebirge bietet sowohl Anfängern als auch zukünftigen Profis und Siegern ein ideales Terrain mit herrlichen Herausforderungen über die Pässe La Schlucht, Grosse Pierre, Ballon d'Alsace und Le Markstein.
Gewappnet also, sich mit dem in den Vogesen geborenen Profi Christophe Mengin zu messen, der 2002 das Gepunktete Bergtrikot trug? Übernachten Sie in einer Unterkunft mit dem Gütezeichen Accueil Vélo und entdecken die Schätze der Vogesen bei einem Zeitfahren oder auf der Strecke einer früheren Ausgabe der Tour. Auf keinem anderen Fleckchen der Erde werden ihre Anstrengungen mit einem solch atemberaubenden Blick auf die berühmte blaue Linie der Vogesen belohnt, die Jules Ferry so sehr am Herzen lag. Frühaufsteher? Dann nutzen Sie die frühen Morgenstunden, um die auf den Bergweiden und den Eiswiesen der Ballons herumtollenden Gämsen zu beobachten, bevor Sie sich anschließend mit einem köstlichen Heidelbeerkuchen voller Antioxidantien stärken. Vielleicht noch ein letztes Rennen mit dem Lieblingsmaskottchen der Tour de France? Gros Léon - seit 11 Jahren als offizieller Kehrwagen an der Spitze des Fahrerfeldes im Anschluss an die Werbekarawane - trainiert wie jeder Sportler, der etwas auf sich hält, den Rest des Jahres auf den Straßen des Vogesenmassivs zum Komfort aller Verkehrsteilnehmer.
Sind Sie also der nächste Etappensieger in den Vogesen?
Seit 2012 - und mit bereits fünf Zieleinfahrten einer Etappe der Tour de France - gilt La Planche des Belles Filles als absolutes Muss bei diesem legendären Radrennen. Der Pass ist mit seinen nur 6 km zwar kürzer als die Nachbarpässe, aber mit Abschnitten von 13 % und einer letzten Wand mit 20 % Steigung extrem schwierig.
Eine spannende Etappe, auf der sich Champions wie Christopher Froome, Vincenzo Nibali und Tadej Pogacar behauptet haben. Sind Sie bereit, sich mit diesen Radsportgrößen zu messen?
Auch wenn Ihnen der Anstieg zu schaffen macht, bietet er eine sehr reizvolle Landschaft, besonders, wenn der Ballon de Servance in Sicht kommt. La Planche des Belles Filles muss man sich verdienen, aber die Belohnung ist entsprechend, wenn Sie auf dem Gipfel dieses atemberaubende Panorama über das Tal bewundern. Und wer weiß, vielleicht begegnen Sie ja Thibaut Pinot, einem einheimischen Radrennfahrer, der auf diesen Straßen trainiert!
Könnte das eine Herausforderung für Sie sein?
